[Rezension] Tokio

Titel: Tokio
Autor: Mo Hayder
Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (11. Dezember 2006)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442463203
ISBN-13: 978-3442463206
Originaltitel: Tokyo

Inhalt: "Ein unaussprechliches Geheimnis treibt die englische Studentin Grey nach Tokio: Hier hofft sie, den Schlüssel zu einer Tragödie zu finden, die sie seit Jahren verfolgt. Ein Filmausschnitt, der Gräueltaten japanischer Soldaten im chinesischen Nanking 1937 zeigt, soll die Lösung des Rätsels enthalten. Ihre Suche nach der Wahrheit führt Grey zu einem der mächtigsten und zugleich geheimnisvollsten Männer in Tokios Unterwelt – und in lange verschüttete Tiefen ihrer eigenen Seele …

• Als bester Spannungsroman des Jahres für den Gold Dagger nominiert." Quelle: Tokyo

Meine Meinung: Als ich dieses Buch bei einer lieben Facebook - Userin entdeckt und mir zugelegt habe, hätte ich nicht.. ich hätte nicht das erwartet, was mich letztendlich erwartet hat.
Den ganzen Tag über habe ich über das Buch nachgedacht, habe selbst auf der Arbeit einige Passagen des Buches nicht wirklich aus den Gedanken gekriegt.

Ein unaussprechliches Geheimnis treibt die englische Studentin Grey nach Tokio: Hier hofft sie, den Schlüssel zu einer Tragödie zu finden, die sie seit Jahren verfolgt. Ein Filmausschnitt, der Gräueltaten japanischer Soldaten im chinesischen Nanking 1937 zeigt, soll die Lösung des Rätsels enthalten. Ihr erster Ansprechparter, der Mann, wegen dem sie extra nach Tokio geflogen ist - chinesische Wissenschaftler Shi Chongming - denkt jedoch nicht darin, ihr in irgendeiner Form zu helfen. Zu tief sitzen die Erinnerungen daran, zu tief sitzt der Schmerz, warum also sollte er ausgerechnet einer "Gaijin" wie Grey helfen, des Rätsels Lösung zu finden?

Um überhaupt ein bisschen Geld zu verdienen, damit sie ihr Leben bewältigen kann, heuert sie in einem kleinen Nachtclub an, welcher von Mama Strawberry geleitet wird, einer Frau, welche sehr an Marylin Monroe erinnert.
Bei ihren Abenden im Club trifft sie auch zum ersten Mal auf ihn: Junzo Fuyuki. Er ist einer der mächtigsten Männer in Tokios Unterwelt. Sein Leben und seine geheimnisse volle Aura fazsinieren die junge Frau von Anfang an und noch ahnt sie nicht, dass ihrer aller Leben - das des Wissenschaftlers Shi Chonming, Junzo Fuyuki und ihr eigenes mehr miteinander verbunden sind, als sie sich das je hätte erträumen lassen.

Anfangs hat mich das Buch aber, wenn ich ehrlich gestehen muss, gar nicht in den Bann gezogen. Erst so ca. ab Seite 100 hat es mich etwas mehr in seinen Bann gezogen, sodass ich selbst auf dem Weg nach Hause gestern zum Buch gegriffen haben.. und das ohne irgendwo gegenzulaufen.
Grey ist ein - mehr oder weniger typisches junges Mädchen - unscheinbar, in ihrem früheren Leben eine Aussenseiterin, welche nicht sonderlich viel mit anderen am Hut hatte, zumal diese sie schon früh und auch recht oft als lediglich verrückt abgestempelt haben.. ebenso, wie eben alle anderen auch.

Erst ziemlich zum Ende hin, nachdem sie endlich den Film gesehen hat, nach welchem sie die ganze Zeit sucht, welchem quasi sie ihrem eben widmet, bekommt sie etwas zu sehen, was sie so nicht erwartet hat.
Innerhalb des Buches findet man einige der Tagebuchaufzeichnungen von Shi Chongmin, welche im Jahrer 1937 von ihm selbst verfasst wurden und welche das Geheimnis lüften, was ihn mit Junzo Fuyuki verbindet.

Der Schreibstil war echt angenehm zu lesen und man konnte sich in Grey, aber auch in Chongmin sehr gut hineinversetzen. Auch die "Krankenschwester" Junko Fuyuki's hat einen.. sagen wir bleibenden Eindruck hinterlassen, mit ihrer ganzen Art, mit ihrem Verhalten und vorallem mit ihrer Brutalität.
Natürlich sieht das jeder anders, aber von mir bekommt dieses Buch 4 von 5 Gänseblümchen.




Bis dahin,
Shou

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