[Rezension] Anton hat kein Glück

Titel: Anton hat kein Glück
Autor: Lars Vasa Johansson

  • Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
  • Verlag: Wunderlich; Auflage: 1 (21. Oktober 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 380520387X
  • ISBN-13: 978-3805203876
  • Originaltitel: Den stora verklighetsflyken
Inhalt: "Ein Anruf seiner Eltern und eine E-Mail vom Elektrodiscounter sind die einzigen Glückwünsche, die Anton zu seinem 45. Geburtstag erhält. Aber der grummelige Berufszauberer mag Menschen sowieso nicht besonders. Seit Jahren tingelt er mäßig erfolgreich mit seinen Auftritten von Altersheim zu Einkaufszentrum. An und für sich würde ihn all das gar nicht stören. Wäre da nicht sein Erzfeind Sebastian, der mit seiner spektakulären Zaubershow in ganz Schweden Erfolge feiert. Ausgerechnet mit Charlotta an seiner Seite, Antons Ex-Freundin.
Früher waren Anton und Sebastian befreundet und haben gemeinsam gezaubert, nun sieht Anton überall die riesigen Plakate, die Sebastians und Charlottas Tournee ankündigen und auf denen groß in silbernen Buchstaben Together in Magic Forever steht. Es liegt auf der Hand: Für Anton läuft es nicht gut. Im Grunde läuft es überhaupt nicht. Aber niemand ist besser darin als er, sich das Leben schönzureden. Bis er sich eines Nachts im Wald verirrt und ein seltsames Mädchen trifft. Danach scheint Anton plötzlich vom Pech verfolgt zu werden. Als ernsthafter Zauberer glaubt Anton natürlich nicht an Magie. Aber langsam dämmert ihm, dass er etwas an seinem Leben ändern muss…
Quelle: Alles nur Zauberei?



Mein Dank gilt an dieser Stelle dem Rowohlt Verlag und auch . In gemeinsamer Zusammenarbeit haben sie mir das Rezensionsexemplar zukommen lassen.
Ich habe es noch im letzten Jahr ausgelesen, aber mal wieder ewig lange gebraucht, um die Rezension dazu auch wirklich zu schreiben.
Ich hoffe, Verlag und Blogg dein Buch werden mir diesen Umstand verzeihen.


Anton hat Geburtstag und wird 45 Jahre alt. Niemand gratuliert ihm. Lediglich ein Anruf seiner Eltern und eine Email vom Elektrodiscounter übermitteln ihm ein paar Glückwünsche. Eigentlich stört ihn das nicht mal. Eigentlich.
Da gibt es nämlich noch Sebastian, seinen ehemaligen besten Freund. Sebastian lebt seinen Traum und tourt mit einer großen Zaubershow durch Schweden. Ausgerechnet mit Charlotta, Antons Exfreundin.
Für ihn selbst läuft es überhaupt nicht und er fühlt sich einfach nur ... schlecht. Als er sich eines Abends im Wald verläuft, scheint ihn das Pech entgültig zu verfolgen. Anton glaubt nicht an Magie und schon lange nicht an irgendwelche Flüche.
Dennoch dämmert es ihm, dass er an seinem Leben etwas ändern muss. Vielleicht hält das Leben dann für ihn auch wieder ein wenig Glück bereit.

Holla, die Waldfee! Der Spruch passt im wahresten Sinne des Wortes zu diesem Buch. Ich habe lange Zeit wirklich nicht gewusst, was ich zu diesem Buch schreiben soll. Wenn ich genauer darüber nachdenke und auf den Bildschirm blicke, bin ich mir immer noch nicht so recht sicher.
Anton war eigentlich ein Charakter, der mir irgendwie fast schon leid getan hat. zu Anfang. Er kriegt es nicht mal mehr hin, in einem Seniorenheim einen guten Auftritt hinzulegen und auch an seinem Geburtstag denken lediglich seine Eltern an ihn.
Manchmal tat er mir  - wie gesagt - fast schon ein wenig Leid.
Nachdem ihn das Pech nun scheinbar entgültig verfolgt und er sich einem Fluch ausgesetzt fühlt, war für mich aber irgendwie... ich will nicht sagen, die Luft raus, aber irgendwie konnte das Buch bei mir nicht die Magie entfachen, die es vielleicht verdient.
Ich habe an einigen Stellen wirklich schmunzeln können und ich fand es auch toll, dass die Rückblenden, Antons Leben ein wenig durchleuchtet haben.
Aber... das hat den Funken eben nicht richtig überspringen lassen.

Der Schreibstil selbst zwar recht flüssig und einige der Beschreibungen des Autors, gerade was die Wälder in der Gegend angeht, haben wirklich meine Vorstellungskraft beeinflussen können.
Der Weg, den Anton eingeschlagen hatte, konnte ich manchmal nicht richtig nachvollziehen. und das alte Ehepaar, auf welcher er im Wald trifft, war mir manchmal wirklich ein wenig zu ... skurril.
Obwohl meine Vorstellungskraft angeregt werden konnte, waren mir einige Passagen einfach zu langatmig.
Eigentlich hat es kein Charakter wirklich geschafft, mich wirklich zu überzeugen. Und so hart es auch klingt, ein Teil von mir war froh, das Buch schließlich beendet zu haben.
Kann man lesen, kann man aber auch genauso gut sein lassen. 


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