[Rezension] Blutpsalm

Titel: Blutpsalm
Autor: Meredith Winter

  • Format: Kindle Edition
  • Dateigröße: 538 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 216 Seiten
  • Verlag: epubli; Auflage: 4 (18. September 2017)
Inhalt: "Sommerburg – eine verschlafene 800 Seelengemeinde, irgendwo im Norden Deutschlands.
Ein Dorf, dessen Bewohner so akkurat und tadellos wie aus einer Reklame zu sein scheinen. Bis zu dem Tag, an dem eine brutale Mordserie den Ort erschüttert und Jonathan, der junge Pastor, sich in eine Prostituierte verliebt. Während die männlichen Bewohner nach und nach tot mit einem Fleischermesser in der Brust aufgefunden werden, zeigen die Einwohner allmählich ihr wahres Gesicht. Und auch Jonathan muss vor seiner Gemeinde zugeben, dass er bei Weitem nicht so fromm ist, wie alle bisher geglaubt haben ..." Quelle: Blutpsalm


 An dieser Stelle danke ich dem Sommerburg Verlag, dass mir das Rezensionexemplar zur Verfügung gestellt wurde. 
Ich habe ja bereits Blutroter Frost von Meredith Winter gelesen und war sehr gespannt auf dieses Buch. 


Jonathan ist Pastor in einer kleinen Seelengemeinde, die gerade mal 800 Leute umfasst. Sommerburg, ein Ort in dem alles so perfekt scheint, fast wie einem Bilderbuch entsprungen. 
Als Marlene in sein Leben tritt, ändert sich Jonathans Leben komplett. Nicht nur, dass sie eine Prostituierte ist, erschwert seiner Gefühlswelt, sondern auch eine Mordserie, bei der ausgerechnet Marlenes Visitenkarte am Tatort gefunden wird. 
Nicht nur die Dorfbewohner zeigen nach und nach ihr wahres Gesicht, auch Jaonathan muss endlich zugeben, dass er nicht der brave Pastor ist, den die Gemeinde kennengelernt hat. 

Der Schreibstil von Meredith Winter hat mir wie auch im ersten Buch sehr gut gefallen. Er ist flüssig und nachvollziehbar geschrieben.
Jonathan mochte ich als Charakter wirklich gerne. Man hat deutlich gemerkt, wie sehr er seine Arbeit als Pastor liebt, auch wenn ihn so manches Geheimnis aus der Vergangenheit quält.
Mit der Bewohnerschaft von Sommerbeg war ich anfangs nicht wirklich grün und das hat sich im Laufe des Buches auch nur wiedergespiegelt. 
Manche Charaktere liest man und da weiß man sofort, den mag ich nicht. Das hat Meredith hier wirklich verdammt gut geschafft. 

Meredith hat es übrigens auch mit diesem Buch wieder geschafft, ein Wechselbad der Gefühle in mir hervorzurufen, wenn auch nicht so sehr, wie in Blutroter Frost.
Während ich mir noch ein Seil holen war, um Marlene und Jonathan endlich zusammenzubinden, hat sich ein Charakter in mein Blickfeld geschlichen, der mir sofort unsympathisch war und der ich am liebsten eine Bratpfanne vor den Kopf gedonnert hätte. 
Die Entwicklung, die dieser Charakter durchgemacht hat, hat mir wirklich gefallen und mit dem, als Haupttäter habe ich bei Beginn des Buches nun wirklich nicht gerechnet. 
Dieses "Auf die falsche Spur führen" hat mir wirklich gut gefallen und es hat den Spannungsbogen sehr erhöht. 
Obwohl, bereits ab der Mitte -  durch die Autorin selbst -  klar war, wer für all die Morde verantwortlich war, ist der Spannungsbogen nicht abgebrochen. 
Eher im Gegenteil, ich finde, aber dem Moment, hat die Autorin es geschafft, ihn sogar noch zu steigern.
Ein Charakter, der in der Vergangenheit von Jonathan eine Rolle gespielt hat und es auch jetzt noch immer tut, ist mir allerdings sofort ans Herz gewachsen. Er war vom ersten Moment an einfach nur ... ja, toll?! 

Einen kleinen Kritikpunkt muss ich jedoch erwähnen: Ich hätte mir ein bisschen mehr Hintergrundwissen zur Arbeit der Polizei gewünscht. Darüber, wie diese versucht, den Mörder überhaupt zu finden. Manchmal hat mir das nämlich irgendwie das Gefühl gegeben, Jonathan einfach ins offene Messer laufen zu lassen. 
Klingt komisch, oder? 
Ansonsten kann ich euch das Buch wirklich wieder nur empfehlen. Eine perfekte Mischung aus Liebesroman und Thriller.  





 

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